Cider's Minitwin Racer

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    • Spannend - ich liebe solche bebilderte Umbauberichte, selbst wenn ich persönlich dann mit dem "Endprodukt" nichts anfangen kann, aus welchen Gründen auch immer.

      Mich fasziniert dabei, wie die aufgetretenen Schwierigkeiten gemeistert wurden und mit welchen Mitteln. Egal ob es sich dabei um einen Profi oder einen Hobbybegeisterten handelt.

      In einem anderen Forum darf ich die Wiederauferstehung einer Kawa KZ 440 ltd zu einem Bobber mit Hochlenker verfolgen, derjenige macht alles selbst Airbrush für den Tank, Fender etc und umrüsten auf eine Elektronikbox für die Elektrik samt neuen Kabelbaum. Tacho blieb zum Beispiel original mechanisch, erhielt jedoch ein paar zusätzliche Innereien in Form von LED für die Kontrollleuchten...

      In FB konnte man auch den Umbau einer KTM 1290 Super Duke R zu einem Gespann verfolgen, klar hat hier ein Profi seine Arbeiten dokumentiert, doch auch das fand ich (und etliche andere Gespannfahrer) sehr spannend und das Ergebnis hatte im November Roll-out. Im Dezember dann ein Schmankerlbild, die Super Duke auf Schnee mit besetztem Boot am drivten 8)

      Also lieber Cider, bitte weiterhin über das Projekt berichten, es wird fleissig mitgelesen.
      :danke:

       

      Es geht immer weiter - selbst wenn es zurück ist. 8)
    • Danke Gnome

      Mir machen solche Umbau-Stories auch immer Spass zum lesen - gibt mir auch immer wieder Insperationen und Ideen was man so alles machen kann. Und ja, natürlich hängt das Endergebnis immer von den persönlichen Vorlieben oder Anforderungen ab. So ein Bobber zu bauen würde mich auch mal reizen - das würde nicht nur den Inneren sondern sogar auch den externen Stimmen gefallen ;) Aber ehrlich gesagt, mit unseren Umbaurichtlinien sind der Fantasie sehr enge Grenzen gesetzt.

       

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    • dann machen wir mal weiter mit der Heckverkleidung.
      Natürlich wurde nicht zuerst der Heckrahmen gebaut und dann die Heckverkleidung montiert. Die beiden Teile sind "Abhängig" voneinander und müssen am Ende zusammen passen, so dass das ganze Hand-in-Hand ging.... resp. das HEck wurde gefühlte 40 Milloenen mal auf- und abgesetzt um die Teile zueinander auszurichten.

      Zuerst musste das Honda Heck für den Suzuki Tank zurecht gestutzt werden. Das hat von Anfang an erstaunlich gut gepasst. Nach ein bischen dremeln und schleifen sieht das dann fast aus wie Original...



      Was mich von Anfang an gestört hat, war dass das Heck an den Befestigungspunkten keine wirkliche Auflagefläche hat, weil die Haltepunkte stark gerundet und bombiert sind.


      Durch die schiefe, vordere Auflage hat sich das ganze noch verstärkt. So wollte ich das ganze nicht lassen. Ich hab mir den überlegt, ob ich die schiefe Ebene mit einer Unterlage ausgleichen soll. Aber das würde nur die hälfte des Problems lösen. Die bombierte Auflage würde besten bleiben. Also habe ich mir aus einem Alu-Blech eine Art Basin gebaut, das an die Verkleidung gepappt, mit Glasfaserschnipseln gefüllt und mit Expoy-Harz geflutet.




      Das hat natürlich nicht auf den ersten Versuch voll geklappt, so dass ich 2 oder 3 mal "nachfüllen" musste, bis mir das Ergebins gepasst hat - und dabei immer schön vorsichtig sein, dass nicht das ganze Heck mit dem Zeugs vollgekleistert wird. Nach dem Aushärten dann alles entfernt...


      ...und mit Dremel und Feile mal grob in Form gebracht. Gefällt mir schon viel besser.



      Für die Befestigungslöcher habe ich schnell die Drehbank angeworfen und für kleine Hülsen runter purzeln lassen. Die sollen verhindern, dass sich die Schrauben zu stark in die Verkleidung einarbeiten und den Druck etwas grossflächiger verteilen. Die Dinger muss ich dann noch unbedingt einkleben - eine Hülse hat sich schon davon geschlichen



      Das Ganze dann mittig ausgerichtet - dazu hab ich mir jeweils die Mitte von Heck und Reifen markiert und dann mit de Wasserwage die Teile zueinander asugerichtet



      und so sieht das ganze jetzt in angebautem zustand aus. Das Heck wirkt auf den Bildern etwas steil. Ich hoffe, das ist nur dem Kamera-Winkel verschuldet. Denn wenn ich davor stehe, habe ich mich schon gefragt, ob das noch etwas höher müsste. Aber zuerst muss noch die Frontverkleidung montiert werden- dann kann das besser beurteilt werden.


      In der nächsten Folge: Das Schaf im Wolfspelz nimmt gestallt an...

       

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    • Die Folge: " Das Schaf im Wolfspelz" muss Aufgrund von aktuellen Ereignissen leider verschoben werden :D

      Heute angekommen - musste natürlich subito in die SV implantiert werden....zumindest das Federbein, die Umlenkung habe ich fürs erste mal weggelassen. Diese schaue/messe ich mal zu gegebener Zeit aus.



      Bevor die Frage kommt , was das denn für ein Beinchen ist: Das Teil stammt von einer Kawasaki ZX6R Ninja 2015 mit ca. 10tkm Laufleistung. Sieht quasi neu aus - oder zumindest penibel geeinigt ;)

      Ursprünglich wollte ich ja ein K5 Gixxer-Beinchen - die Dinger kriegt man ja für ein Apfel und ein Ei hinterher gesch(m)issen. Das Problem ist, dass durch meinen Eigenbau-Heckrahmen welcher nicht wie original an der Aussen- sondern an der Innenseitedes Rahmens verschraubt ist. Dadurch sind die Platzverhältnisse drastisch (um genau zu sein: um 32mm) reduziert worden. Von Mitte Federbein bis zur Heckrahmenstrebe sind nur noch 68mm übrig. Das Gixxer-K5-Beinchen misst aber 75mm. Funktioniert somit also nicht.

      Ein nach rechts oder nach hinten gerichteter Ausgleichsbehälter wäre ne Lösung. Also mal bei Kawasaki das Inventar geprüft. Bis 2002 waren die Ausgleichsbehälter nach hinten gerichtet. Aber ich will ja keine Museumsstück einbauen. Das Zx6r 05-06 Bein hätte den Behälter nach Rechts. Allerdings mit einer Federrate von 10.2kg/mm - also für mein Gewicht viel zu hart. Beim durchstöbern diverser Kleinanzeigen ist mir aufgefallen, dass das Zx6r 09-12 zwar einen nach Links gerichteten Ausgleichsbehälter hat, dieser aber sehr kurz aussauscht. Und tatsächlich mit 60mm ist der deutlich Kürzer als bei den Gixxern und passt zwischen Heckrahmenstrebe und Federbeinaufnahme. Leider ist die Federrate mit 9.1kg/mm immer noch sehr straff. Also weiter suchen.
      Wie siehts denn ab 2013 aus ? Racetech listet leider keine Federraten für die ZX6R ab 2013. Beim googlen bin ich dann auf diverse Artikel gestossen welche zwar keine absoluten Angaben zur Federrate machen aber erwähnen, dass ab 2013 eine um 7.5% weichere Feder verbaut ist. Das würde dann 8.5kg/mm entsprechen. Genau was ich gesucht habe :)





      Auch die Druckstufeneinstellung ist gut zugänglich. Erst jetzt, beim Überprüfen der Zugänglichkeit ist mir aufgefallen, dass hier keine Einstellmöglichkeiten für den High- und Lowspeed Bereich sind. Grummel.... sowas ist bei den Supersportlern ja seit ca 2005 Standard. In meinem naiven Glauben an den stetigen Fortschritt hatte ich natürlich keinen einzigen Gedanken daran verschwendet. Kawasaki hat sich dieses Feature bei der Ninja ab 2013 gespart - und keiner der Testberichte hat diese Sparmassnahme erwähnt :( hell OB ich eine High/Low-Speed Einstellung überhaupt brauche ? Keine Ahnung...ich versteht (aktuell) noch so wenig von Fahrwerken, meine RN12 hats auch keine und bis jetzt hab ich's noch nie vermisst. Und das ganze ist nur ne Zwischenlösung bis bis wieder die Inneren- und externen Stimmen synchronisiert sind :D

       

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    • Im Moment gehts hier leider nur sehr langsam voran - ich kämpfe gerade mit der Verkleidung. Da hat sich Profiber einige Schnitzer erlaubt







      Nach kurzem hin und her mailen haben sie dann ihre Formen überprüft...und das Problem gefunden. Jetzt warte ich darauf, bis sie mir einen neuen Kiel schicken.
      Dafür gabs ein paar neuen Frästeile. Sind zwar nicht selber gemacht - aber auch chinesische Teile können schön sein. Und schonen vor allem das Portemonnaie

       

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    • Nachdem die SV und Fahrschule meiner Tochter 2 Samstage in Anspruch genommen hat gehts auch an meiner Rennsemmel weiter. Der Termin in Ecuyres rückt langsam näher in ich muss mal in die Pötte kommen - gibt ja noch das eine oder andere zu tun ;). Auf die versprochenen Teile von Profiber warte ich zwar noch, aber man kann ja mal montieren, was schon hier liegt - und da liegt noch einiges in der Garage.

      Da die Verkleidung an den meisten Stellen gut auf die Mototrbefestigungsschrauben passt und ich zu faul war, für jede Befestigung Verkleidungshalter zu biegen hab ich die Schrauben in die Drehbank gespannt und mit einem Zusatzgewinde versehen. Und wenn die gerad eingespannt sind, kann man die auch gleich Hohlbohren ;)



      Obwohl das ganze zwei oder drei Nachmittage gedauert hat gibts dieses mal nicht all zu viele Bilder. Naja, 6mm nach links, 3mm nach oben, aahh Mist - doch wieder etwas mehr nach unten- nein, jetzt ist wieder zu weit unten, und wieso steht das jetzt wieder hinten an - also doch wieder etwas nach vorne links. Und ist das jetzt in der Mitte ? JA, vorne schon aber jetzt stimmt's hinten nicht mehr... Das waren 3 Nachmittage mit hier ein bischen zupfen, da ein bischen schleifen, dort ein bischen dremeln....

      und hier noch das vorläufige Resultat. Obwohl ich mir noch nicht sicher bin ob das Heck doch etwas zu steil steht und es besser wäre, es am Tank vorne nochmals 2cm anzuheben gefällt es mir so wie es ist eigentlich ganz gut...

       

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    • Eigentlich hätte die Kiste am ersten Mai-Weekend für Ecuyeres fahrbereit sein sollen - der Termin hat aus bekannten Gründen aber ja nicht stattgefunden....
      Und die wenigen Ausfahrten in meiner Gegend waren trotz des super Wetters nicht gerade der Brüller - ich vermisse den Black Forest!
      Also habe ich mich mehr aufs Schrauben als aufs Fahren konzentriert...
      ....und mich mal dem Kabelbaum angenommen. Wer braucht denn schon Hupe, Licht, und Blinker auf dem Kringel ? Und wozu ist da ein Seitenständerschalter dran wenn ich doch gar keinen Seitenständer mehr habe ?
      Also habe ich mal einen Schaltplan organisiert und geschaut, wie und wo denn die Kabel so verlaufen und auf was man so alles verzichten kann. Am einfachsten geht das ,wenn man mal farblich markiert, was denn noch bleiben soll.



      Eigentlich würde es schneller gehen, aufzuzählen was noch alles vorhanden ist. Aber
      Kein Licht
      Kein Blinker
      Kein Bremslicht
      Keine Hupe
      Kein Kupplungsschalter
      Kein Seitenständerschalter
      Kein Zündschloss
      Kein Sicherungskasten
      Kein Lüfter
      Kein Sekundär Luftsystem
      Kein Laderegler/Lima
      Kein Startrelais
      Keine Lenkerarmatur Links
      Keine Lenkerarmatur Rechts
      Kein Diagnose-Stecker

      ...und sicher noch das eine oder andere Teil welches ich jetzt vergessen habe aufzuzählen...



      Nach der ersten Anprobe musste entschieden werden, wo denn die Elektrik platziert werden sollte. Original ist die (wie bei den meisten Moppeds) im Heck unter dem Sattel verstaut. Dies würde aber Bedingen, dass ich einen"Batterie/Elektrikkasten" bauen muss. Das würde aber nicht nur Zusatzgewicht bedeuten, sondern auch unnötig lange Kabel (was nochmals Zusatzgewicht ist). Also muss ein neuer Platz her. Da ich ja einen "total loss" verkabelt habe, bietet sich der Platz an, an welchem der Laderegler verbaut ist....wenn da nicht die Zündspule für den hinteren Zylinder in 5cm Nähe wäre...und wie wir alle wissen, sind Zündspulen und Elektronik eine denkbar ungünstige Kombination. Also muss die Zündspule weg. Und wenn die weg muss - wieso nicht gerade auf Kerzenstecker mit integrierter Zündspule umbauen ? Dies würde noch ein bischen Gewicht sparen (obwohl die originalen Zündspulen erstaunlich leicht sind. Um die Frage von vorhin zu beantworten: darum nicht....




      Die Benzinpumpe und die Kerzenstecker kommen sich in die Quere. Grundsätzlich würden die Benzinpumpen der neueren SV Modelle dieses Problem lösen - allerdings habe ich keine zu einem (für mich) vernünftigen Preis gefunden. Also muss die eine andere Lösung her. Wenn man den Kühlmittelausgleichbehälter an einen anderen Ort verlegt gibst entseht genügen Platz für die Zündspule. Und so ist die Zündspule von der rechten auf die linke Seite gewandert und hat Platz für die Ecu am neuen Ort geschaffen :)

      Und so sieht der aktuelle Kabelbaum aus....hier im Vergleich zum Originalen:


      Original: 1580g
      Neu 420g

      Das sind schon mal knapp 1.2kg Gewichtsreduzierung. Nicht eingerechnet sind Ersparnis durch das Weglassen des Ladereglers (ca 300g), Verkürzung der dicken (und damit schweren) Starterkabel, Erleichterung des Polrades, Wegfall des Stators etc... da dürften gute 2.5kg - 3kg zusammen kommen. Und eine weitere Verkleinerung des Kabelbaums ist bereits in Arbeit - dazu mehr im nächsten Beitrag

       

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    • ok - dann bringen wir die Geschichte mit dem Kabelbaum mal zu einem (vorläufigen) Ende....

      Zündspule und CDI an einem neuen Ort verlegen ist schnell gesagt - tatsächlich müssen dafür natürlich (wieder mal) ein paar "Spezialteile" hergestellt werden.

      Damit die Zündspule nicht nur mit einer Schraube befestig ist, musste eine Halterung für den zweiten Befestigungspunkt her...
      Und damit das auch schön leicht ist, gerade noch zwei passende Schrauben aus Alu hergestellt. Die Schraubenköpfe fräse ich übrigens nicht selber - sondern verwende Sechskant-Profile. Dann dauert die Herstellung einer solchen Schraube auch nur 2 Minuten. Der Nachteil ist, man kann halt keine Köpfe mit Bund produzieren.



      Das ganze wiegt 18g - die originalen Stahlschrauben bringen alleine schon 15g auf die Waage - der Gewichtszuwachs hält sich also in Grenzen ;)
      Und so sieht das ganze montiert aus... (ich sehe gerade, dass ich die Ausfräsungen noch sauber entgraten muss...ging wohl etwas schnell ;)


      Etwas mehr Kopfzerbrechen hat mir die Montage der CDI bereitet...
      Nach langem hin und her ist dann dieses "Erdbeer-Körbchen" aus einer 4mm Alu-Platte und einem 1mm Blech entstanden. Ok - ich gebs zu - das Ding gewinnt keinen Schönheitspreis. Ich hab zuerst mit einem 5mm Fräser die Konturen der Tasche gefräst und im Nachgang den Rest mit einem 30mm Schaftfräser. Die 2mm Zustellung waren wohl etwas zu viel für den 5mm Fräser. Müsste ich fas Ding nochmals machen, würde ich es genau umgekehrt fertigen und die Konturen zuletzt mit einem Schlichtdurchgang beenden. Naja, man lernt nie aus - aber was solls, es macht was es tun soll ;)



      Gewichtsmässig schlägt das Teil mit 89g zu buche - aber wie man sieht, hat's da noch einiges an Potential welches abgespeckt werden könnte.
      ...und montiert am neuen Ort.


      Hier bleibt die CDI mal vorläufig, obwohl ich mit der Positionierung noch nicht ganz zu frieden bin, das sie meinen (späteren) Ausbauplänen etwas im Wege steht

       

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    • Machen wir mal ein bischen weiter in der Geschichte - ich muss ja aufholen, was in den letzten 3 monaten so gelaufen ist

      Das aus meiner Sicht optisch nicht sehr ansprechende riesen Ungetüm von Cockpit will ich eigentlich nicht mehr spazieren fahren. Also hab ich wieder mal die Arduinos ausgepackt, schnell was zusammen gestöpselt und ein paar Zeilen Code geschrieben.



      Und bevor die Frage aufkommt, warum zwei Arduinos benötigt werden - der Rechte ist "nur" der Ecu-Simulator....damit lässt sich einfach ein bischen angenehmer auf dem Sofa arbeiten als immer direkt am Bike ;)

      Soweit sind folgende Funktionen implementiert:
      - Drehzahlmesser und Anzeiger
      - Schaltblitz
      - Temperatur
      - Ecu Fehler-Codes
      - Benzin-Warnleuchte
      - Öldruck Warnleuchte
      - Batteriespannungs-Überwachung
      - Ganganzeige
      - Sekundär-Drossenklappen Simulator/Eliminator

      Für viele Funktionen hatte ich bereits in der Vergangenheit Code geschrieben als ich "Custom-Cockpit" für meine Thunderace implementiert habe und kontne hioer einiges von der Wiederverwendung profitieren...

      Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich das Dashboard resp. die Drehzahlanzeige "analog" mit Schrittmotor und Zeiger darstelle oder ob ich ein voll digitales Dashboard baue. Hab da noch ein paar 2.8 Zoll Touchscreens liegen die eigentlich mal verwendet werden wollen. Im weiteren bin vor kurzem auf Nextion gestossen - das wäre halt auch was ;)

      so, das wars für heute...

       

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    • Ich muss zu meine vorherigen Beitrag um Dashboard noch anfügen, dass ich für die Kommunikation mit der Ecu auf Code von Aaron Turner zurückgreifen konnte. Er hat vor einiger Zeit schon was ähnliches gebaut. Mein Code hat mitlerweiölen zwar absoluts nichts mehr gemeinsam mit dem von Aaron, aber es war ein guter Startpunkt der die Entwicklung beschleunigt hat.

      Wenden wir uns mal dem Bild unten zu....


      Jemand ne Ahnung was das ist/wird ? Richtig - ein Sekundär-Drosselklappen-Simulator/Eliminator.
      Den könnte man zwar auch bei den Amis kaufen, Aber.... kaufen kann jeder - selber machen macht Spass. ;) Zudem bin ich nicht bereit, jenseits der 100$ hinzulegen für etwas, was ursprünglich mal auf einer Open-Source-Schaltung basiert. Die original Schaltung ist leider mit der schliessung von SVDownunder verloren resp. verschunden.

      Im Prinzip geht es darum, den Positions-Sensor (aka Poti) der Sekundärdrosselklappen zu simulieren. Die Ecu steuert den Stellmotor der Klappen über zwei Kabel an. Für Vorwärts/Rückwärts wird (vermutlich) die Polung der Kabel mittels einer H-Brückenschaltung invertiert. Man muss also "messen" wie lange der Motor in die eine oder andere Richtung "bewegt" wird und kann dann ein entsprechendes Ausgangssignal generieren welches die Poti-Stellung simuliert. Das geschieht in meinem Fall mit einem PWM-Signal. Da der Stellmotor mit 12v resp. Batterie-Spannung betrieben wird muss natürlich noch der Signal-Level konvertiert werden. Dazu nutze ich aktuell jeweils einen Transistor (konfiguriert als Schalter). Bin mir aber am überlegen, ob ich das besser mit einem Optokoppler entkopple.

      Leider wird der Motor nicht nur fixer Pulslänge getrieben sondern die Pulslänge variiert. Das verkompliziert den Code zwar etwas - ist aber nicht weiter tragisch.




      Dadurch, dass die Pulslänge zuerst gemessen werden muss (bevor das Ausgangssignal gestellt werden kann) gibts natürlich ach ein bischen Verzögerung am Ausgangssignal resp. ist das Ausgnagssignal nicht mehr stetig. Ganz deutlich sieht man das beim Einschalten der Zündung. Hier kommt zuerst ein "Öffnen-Impuls" von ca 120ms - danach beginnt die Ecu den Stellmotor mit Pulsen von 1.25ms in die Ausgangsstellung zurückzustellen.

      Wie man sieht, schwingt das ganze noch ein bischen. Das könnte daran liegen, dass ich mit dem Arduino nur 8 Bit für die PWM-Dauer zur verfügung habe - also 256 verschiedene Positionen simulieren kann, was bei 5v dann etwa 19mV pro Stufe entspricht. Was die Ecu hier für eine Hysterese hat konnte ich noch nicht herausfinden. Aber der Regelalgorithmus der Ecu scheint nicht all zu ausgeklügelt zu sein - da wir munter der Stellmotor zurück gedreht, obwohl das Signal schon weiter unter dem eigentlichen Soll-Wert liegt. Der simple 3 Punkt Regler meines Ecu-Simulator arbeitet hier deutlich besser ;)

      Naja, was solls - Ich will hier ja nicht den perfekten Simulator haben sondern den Einfachsten welcher von der Ecu akzeptiert wird. Und bis jetzt gibt die Ecu keine Fehlermeldung aus - zumindest nicht nach dem Einschalten der Zündung. Im laufenden Betrieb konnte ich das leider noch nicht testen. Den Grund erkennt ihr beim genauen betrachten der Bilder in Beitrag #48. Aber das wird sich nächste Woche ändern - sobald die Grenzen wieder offen sind und ich Zugang zu meinem Postfach habe.

      Das ganze könnte man vermutlich auch mit 2 Transistoren, einem Kondensator sowie je einem LAde- und Entladewiderstand in Hardware lösen. Auch wenn es mir peinlich ist zuzugeben dass ich anno domini (etwa zu jener Zeit als von Pergament auf Papier gewechselt hat) einen Batchelor (damls hies das noch El. Ing. HTL) in Elektrotechnik gemacht habe - ich kann besser mit Nullen und Einsen umgehen als mit Volts, Ohm und Amperes. Und da am Arduino noch 3 Pins frei waren habe ich mich für eine Software-Lösung entschieden.

       

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    • Wird wohl wieder mal Zeit für ein Update.

      Vom 5 bis 7. September hat die kleine Ihre "Feuertaufe" auf dem Circuit du Ecuyeres erlebt....oder hab da eher ich die Taufe erlebt ? Egal...
      Ok, ok, ich gebs zu - das sieht sehr verhalten aus auf dem Bild....allerdings nicht ganz ohne Grund....aber alles der Reihe nach....


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      Also, beginnen wir mal von "vorne". Dieses Bild stammt von Anfangs Mai. Sieht ja schon ganz ordentlich aus. Aber wie das so bei Mockups so üblich ist, schlägt das Pareto Prinzip voll zu. Ich hab zwischen Mai und August immer wieder mal was gemacht.


      z.b. den LiFePo-Akku gebastelt...(resp. mehre davon)



      oder auch so unnötige Dinge wie den Kühlerschlauch durch ein Alu-Rohr ersetzt. Naja - so ganz ohne Grund war das natürlich nicht - irgendwo muss die Batterie montiert werden. Und an dieser Stelle gibts genug Platz - zudem habe ich mir ein paar Gramm Gewichtseinsparung erhofft.



      Auch habe ich in weiser Voraussicht schon mal begonnen eine Sitzschale zu laminieren, damit ich den Moosgummi nicht direkt aufs Heck kleben muss.



      Aber die Zeit bis zum Event in Ecyueres ist irgendwie schneller gekommen als mir lieb war. Also hab ich mir die 4 Tage vor dem Event frei genommen um mich intensiv der SV zu widmen... und meine Familie zu vernachlässigen ;)

      Erstmal mal eine Todo-Liste erstellt

      Gaszüge anfertigen
      Frontfender-Halterung
      Hinterradbremse
      Frontgeweih fräsen und Löten
      Batteriehalterung herstellen
      Elektrik finalisieren
      Externer Starter-Anschluss
      Starter neu Verkablen
      Kühlwasserausgleichsbehälter
      Heckrahmen mit richtigen Schrauben anschrauben
      Krümmer "bandagieren"
      Hitzeschutz einkleben
      Dutzende Distanzen und Hülsen drehen
      ...und eine Million kleiner Dinge die ich bereits wieder vergessen habe..

      Also mal das wichtigste zuerst - Gaszüge. Am Kabel ziehen macht zwar Spass- aber nur wenn das mit dem ziehen nicht wort-wörtlich genommen werden muss. Und ganz ehrlich - mit den Handschuhen hat man einfach zu wenig Feingefühl an den dünnen Kablen ;)
      Da SV Züge nicht ins Gasgriffgehäuse der R1 passen und die R1 Züge nicht an die Einspritzbrücke der SV habe ich mir einen Hybrid gebastelt...



      und im gleichen Zug auch noch einen Kurzhub-Ring gedreht. Den Ring habe ich übrigens aufgrund des Spalts nochmals gemacht Und Schlussendlich auch nicht das China-Rizoma-Imitat sondern den originalen R1 Griff montiert - also nochmals einen Ring gedreht und angepasst ;) Falls jemand auch so einen Ring will - ich hätte noch ein paar über ;)


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      Dann musste das Problem mit der Gabel gelöst werden - ihr erinnert euch ? Da war beim Transport/Versand der Halter für den Frontfender abgebrochen. Das hatte ich jetzt fast ein Jahr vor mich hergeschoben. Im Vorfeld hatte ich mit zwei Schweissern Kontakt aufgenommen - der eine meinte, die Gabel müsse zerlegt werden wegen der Hitzeeinwirkung auf die Simmerringe - der andere meinte, das würde gehen. Irgendwie war mir das dann doch zu Riskant, 3 Tage vor dem Event mit siffenden Simmerringen da zu stehen. Also Plan B in Angriff genommen. Fräsen statt Schweissen.



      und montiert...



      Das ganze ist aktuell noch ein bischen Rustikal - werde ich im Winter wohl noch ein etwas optimieren... Next Task. Vorderrad montieren und Bremsen entlüften. Next Task. Ab zur Hinterrad-Bremse. Da war durch die neuen CNC-Rasten die Bremsleitung 1cm zu Kurz. Keine Ahnung wieso. Also neue Bremsleitung montiert und auch gleich noch den Ausgleichsbehälter optimiert.




      Dann war der erste Tag um. Also genau genommen hatte der nächste schon begonnen - denn es war morgens um 3 Uhr. Noch ein Bierchen zum Herunter fahren und ab 4 Uhr war dann Nachtruhe - bis morgens um sieben.

      Leider habe ich im folgenden kaum mehr Bilder gemacht. Aber es waren noch 2.5 weitere, sehr intensive Tage in der Werkstatt und Garage mit viel Drehen, Fräsen, Alu-Löten, Krimpen und wenig schlaf etc... Am Donnerstag morgen - muss so gegen 2 Uhr gewesen sein - ist mir dann noch in den Sinn gekommen, dass es ev. gut wäre, wenn der Auspuff nicht einfach so in der Luft hängen wurde sondern von einer Halterung in Position ghalten würde. Also habe ich am Freitag morgen - statt zu packen - noch eine Halterung gefräst und gebogen. Leider auch davon kein Bild...

      Kurz nach Mittag waren dann die letzten Arbeiten erledigt und wenigstens die Moppeds auf dem Hänger....



      Geplant war eigentlich, gegen 1900 Uhr in Ecuyeres aufzuschlagen. Da aber die Auspuffhalterung dazwischen gekommen ist und auch noch die Reifen und Bremsbeläge abgeholt werden mussten - bin ich dann erst um 1900 los gekommen. Nun liegt Ecyueres mit mehr als 500km und 6h Fahrzeit nicht gerade nahe...



      ... so dass ich dann erst gegen 0200 in Ecyeures vor verschlossenen Toren angekommen bin. Naja, das "Wohnen" war ja eh im Auto geplant...aber nicht in einem, welches noch mit Material vollgepackt ist ;)

       

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    • Am Morgen war dann Geräuschmessung - die ersten 200m die ich mit der SV in diesem Zustand überhaupt gefahren bin. Ui ui ui...die ist aber mächtig hoch - nur schon das Aufsteigen war eine kleine Herausforderung. Beide Füsse (oder auch nur die Zehenspitzen) auf den Boden kriegen ? Fehlanzeige. Und nur nicht den Motor abwürgen - ich hab ja nur ne externe Starterbatterie ;)



      Am Samstag ist die SV nicht zum Einsatz gekommen. Nach der ganzen Schrauberei und der für mich neuen Strecke mit einem mir unbekannten Motorrad war mir da nicht ganz wohl. Auch wollte ich nochmals alle Schrauben (vor allem die wichtigen) Kontrollieren. Und Tatsächlich habe ich z.b. vergessen, den Krümmer am vorderen Zylinder anzuziehen.
      Die Strecke ist übrigens sensationell. Technisch (zumindest für mich) sehr Anspruchsvoll. Hoch und runter, viele blinde Ecken - ich hatte sicher fast einen Tag, bis die Strecke und Linie einigermassen drin war und ich an gewissen Stellen nicht nach links sondern nach einlenken wollte weil da auch ne Rechtskurve ist ;)



      Am Sonntag war dann der erste Einsatz der SV. Da ich den Veranstalter persönlich gut kenne, habe ich ihn angefragt, ob ich für die ersten Turns mit der SV in der langsamsten Gruppe fahren darf um das Mopped kennen zu lernen. Der erste Einsatz hat (geschätzt) gerade mal 6 minuten gedauert. Plötzlich hat die SV geruckelt und ging aus. Ich konnte gerade noch von der Piste ins Gras zum Streckenposten rollen und die Kiste, mangels Seitenständer, an seinem Unterstand anlehnen. Mein Hauptschalter (mit integrierter LED) meinte - Batterie leer - oder Kabelbruch ( das Kabel von der Batterie zum Hauptschalter). Also ein bischen mit dem Streckenposten geplaudert und auf den Schandkarren für die Rückfahrt gewartet. Im Fahrerlager die Kabel kontrolliert - sieht alles gut aus. Auch hat der Hautpschalter wieder geleuchtet. Hmm.... was denn jetzt ? Die Batterie ans Ladegerät gehängt - dieses meinte: 50%. Also erst mal laden. Die nächsten zwei Turns kam dann wieder die R1 zum Einsatz - damit die Batterie auch genug Zeit zum Laden hat.

      Neuer Turn - neues Glück....für ca 3 Runden oder umgerechnet 6min Fahrzeit. Die SV ruckelt, geht aus, ich fahre ins Gras - und.....mist kein Reifenstapel. Den Rest des Turns durfte ich dann die SV halten, bis mich der Schandkarren wieder zurück ins Fahrerlager gebracht hat. Mal schnell ein Multimeter ausgeliehen (echt jetzt- ich hattte von der Flex, über Lötkolben, Heissluftpistole, Akkuschrauber, Dremel alles dabei - sogar ne Blechschere hab ich eingepackt!- Nur die Drehbank und Fräse mussten zu hause bleiben....und das Multimeter vergessen). Das Multimeter meinte dann 10V (oder waren es 0 ? kann mich nicht genau erinnern). Jedenfalls hatte das BatterieMgmt-System seinen dienst getan und den Akku vor Tiefentladung geschützt. Also klarer fall - die Batteire ist mit 7ah zu klein. Kann doch echt nicht sein - oder ? Die müsste für 30-60 min ausreichend sein.
      Ein weiteres mal wollte ich die Jungs vom Schandkarren dann echt nicht nochmals bemühen und hab die restlichen Turns mit der R1 bestritten.

      Montag...neuer Tag, neue Batterie...neues Glück...
      ich hatte zum Glück ja mehr als nur einen Akku gefertigt - und in weiser Voraussicht auch ein Kabel um die beiden Akkus parallel anzuschließen.



      Kabelbinder are your friends (or duct tape) - at least on the race track ;)

      Mit gemischten Gefühlen bin ich los gefahren. Ich wollte da jetzt auch echt nichts überstrapazieren und hab den Turn nach 5 Runden abgebrochen (dieses mal ohne Schandkarren) um die Batterie-Spannung zu messen. Und siehe da - immer noch die Ausgangsspannung von 13.3V. Mit jedem Turn wurde ich auch mutiger - und da ab Mittag schon einige abgereist waren - konnte ich dann Tripple-Turns fahren - d.h. 45 minuten am stück. Mit der selben Batterie - ohne nachzuladen. Was genau die Ursache war/ist muss ich noch herausfinden. Ev. ist beim ersten Akku einfach eine Zelle nicht ganz koscher und der zweite Akku ist besser und hätte alleine gereicht. Aber ehrlich gesagt wollte ich dies nicht zwingend nochmals auf der Strecke herausfinden resp. ausprobieren ;)

      Von den Fahreigenschaften gibts noch einiges zu tun. Die Front fühlt sich gut an. Die Bremsen sind der Hammer - ein Finger reicht vollkommen aus. Die Bremsleistung ist selbst mit den normalen Strassenbeläge mehr als überdimensioniert - die CRQ hab ich erst gar nicht ausgepackt sonst mach das Ding nur noch Stoppies ;)

      Aber das Heck stimmt noch nicht. Das Heck fühlt sich beinahe ungefedert an. Bei jeder Bodenwelle hatte ich das Gefühl, aus dem Sattel gehoben zu werden. Das kann natürlich auch daran liegen, dass ich meinen Allerwertesten das erste mal auf so ein Moosgummi-Brett statt ein flauschiges Serien-Sitzchen gesetzt habe.
      Oder dass man die Federvorspannung korrekt einstellen sollte (static sag). Dies könnte schon mal etwas Abhilfe schaffen - hatte ich in der ganzen Aufregung komplett vergessen. Oder - last but not least - das Federbein ist einfach zu straff für die abgespeckte SV.

      Die SV ist extrem agil, aber auch "kippelig". Durch die R1 Gabel ist die Front ca. 25mm tiefer und durch das Kawa-Bein gabs eine Heckhöherlegung von ca. 4cm. Mit der falsch eingestellten Federvorspannung wohl eher 6cm. Hier werde ich mir im Winter wohl mal neue Umlenkknochen anfertigen oder verstellbare zulegen.

      Auf jedenfall habe ich jetzt ein paar Eindrücke und Ideen um die SV weiter zu "entwickeln".

      Ist jetzt ein bischen länger geworden . aber habe in letzter Zeit ja auch nicht viel geschrieben/berichtet.

       

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    • Machen wir mal einen kleinen Zeitsprung zurück....



      ...so ende März 2020. Die Verkleidung war ausgerichtet und hat ihren Platz gefunden



      Könnte man ja mal noch den Krümmer montieren - oh Kacke - damit hatte ich nun wirklich nicht gerechnet. Da montiert man die Verkleidung eines Reihen-Vierers auf einen V2 der die Breite eines fucking Einzylnder hat - und was passiert ? Die Reihenvierer-Verkleidung ist zu schmal und der Krümmer steht praktisch auf ganzer Länge am Kiel an.

      Was machen ?
      Variante 1. Verkleidung tiefer hängen - hmm...das wir verdammt eng um den Lenker...
      Variante 2. Krümmer umschweissen - uff - wer wie wo ? Un in was für Probleme laufe ich da noch ?
      Variante 3. Andere Verkleidung holen. War ich wirklich kurz davor, dies zu tun. Aber...die RN12 Verkleidung gefällt mir einfach (hab je nicht umsonst noch eine richtige RN12). Auch wenn die bzgl. Aerodynamik auf der SV nicht das Optimum ist. Aber bis Aerodynamik bei meinem Fahrkönnen zum Tragen kommt resp. eine Rolle spielt ist es noch ein langer weg...
      Variante 4. Verkleidung anpassen.

      Also habe ich mich für Variante 4 entschieden - eigentlich genau das, was ich an einer Rennpappe nicht will: viel Zeit investieren...denn neben dem Gedanke an das Aua und die Kohle fährt dann auch immer noch der Gedanke an die investierte Zeit mit.

      Anyway, zuerst mal ein Stück Styropor mit dem Messer grob in Form geschnippelt...


      Nach dem Ankleben mit dem Dreieckschleifer und P150 den "Feinschliff" gegeben. Hmmm wäre doch besser wenn der aufgetragene Bereich grösser wäre und bis ganz unten am Kiel geht - wirkt dann weniger wie aufgesetzt. Also den unteren Teil wieder abgeschnitten und ein grösseres Stück aufgebracht.


      Zuerst wieder grob mit dem Messer grob in Form geschnitzt...


      ..danach wieder mit dem Dreieckschleifer das finish...Hmm...passt mir immer noch nicht. Also noch ein drittes Stück angeklebt und das ganze verlängert. Jetzt war ich zufrieden. Passt zur Form und Linienführung und sieht beinahe aus wie original. Jetzt noch schnell die Übergänge verspachteln, damit das beim laminieren keine Kanten hat.
      Oops - Epoxy-Schaum und Polyester-Spachtel sind keine Freunde -> bad idea!! Das hat sofort (chemisch) reagiert und der Epoxy-Schaum ist eingefallen. Hätte ich natürlich vorher daran denken sollen, dass das keine gute Idee resp. Material-Kombination ist.



      Also zurück auf Feld eins. Den ganzen Krempel wieder runter gerissen. Das war an einem Samstag - so gegen 14:30Uhr. LEider waren meine Epoxyschaum-Vorräte gerade ausgegangen. Also schnell zum nächsten Baumarkt. Baumarkt ? Ihr erinnert euch ? Ende März 2020...Lockdown, alle wichtigen Geschäfte - was Baumärkte nun mal sind- sind geschlossen. Somit zu Plan B gewechselt. Ins Auto gestiegen und auf die nächste Anhöhe gefahren. Von dort hat man einen guten Überblick über die Gegend und sieht, wo Baukräne stehen. Denn wo Baukräne stehen, steht auch die Chance gut, ein kleines Stückchen Epoxyschaum zu finden ;)

      Um 16Uhr konnte dann auch weiter gearbeitet werden...dieses mal in Hellblau statt Lila ;)
      Damit die Übergänge nicht so stark sind habe ich den Gelcoat auf einer Breite von 15-20mm abgeschliffen bis das originale Gewebe zum vorschein gekommen ist.


      Als Trennmittel kam dann das berühmte Packetklebeband zum Einsatz. Aussen habe ich 2 Lagen vom 180er Gewebe genommen.


      Nach dem Aushärten wurde die "Haube" dann abgezogen. Vor dem Abziehen wurden noch diverse Positionierungslöcher gebohrt. Die wellige Oberfläche, die durch dasAbschleifen des Gelcoats entstanden ist, hat beim Ausrichten resp. bei der Montage dann noch zusätzlich geholfen.

      Jetzt musste nur noch eine entsprechende Öffnung rein geschnitten und die Haube "aufgeklebt" werden.
      Innen habe ich noch mit einer Lage 280er Gewebe verstärkt. Davon und vom Aufkleben der Haube habe ich leider keine Bilder gemacht.


      Erster Spachtelgang...mal grob aufgetragen.


      Dritter und finaler Spachtelgang. Das Spachteln und schleifen ging ziemlich fix - das hat keine zwei Stunden für alles benötigt. Ist aber auch nicht das erste mal, dass ich spachtle. Mit dem Resultat bin ich sehr zufrieden - für eine Rennpappe reicht es sehr gut. Nach dem Füllern (da sieht man Fehlstellen sehr deutlich) sind keine solche zum Vorschein gekommen - resp. die zwei, drei kleiner Unebenheiten waren nach dem schleifen des Füllers auch glatt wie ein Baby-Popo.

      und hier noch der "fertige" Kiel. Im gleichen Zug wurde noch der, ein paar Seiten vorher gezeigte, Murks von Pro-Fiber beseitig resp. korrigiert

       

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    • Diese ganzen Arbeiten an der Verschalung, die faszinieren mich.

      An der ZZR habe ich auch ein paar Stellen, die unter Beobachtung stehen - weil irgendwann ist der Bruch dann da.

      Wie man da so was wieder zusammen klebt, bzw. Haltenasen wieder vernünftig befestigt, damit es auch länger hält, das interessiert mich.

       

      Es geht immer weiter - selbst wenn es zurück ist. 8)
    • Danke Thomas.

      gnome schrieb:


      An der ZZR habe ich auch ein paar Stellen, die unter Beobachtung stehen - weil irgendwann ist der Bruch dann da.
      Wie man da so was wieder zusammen klebt, bzw. Haltenasen wieder vernünftig befestigt, damit es auch länger hält, das interessiert mich.

      Handelt es sich bei dir um eine originale Verkleidung der ZZR (also Kunststoff) oder ist es eine Nachbauverkleidung (GFK) ?

       

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    • Ist hier jemand Modelbauer oder Drohenflieger oder hat RC als hobby und hat Erfahrungen mit Ladegeräten ? Ich suche noch ein passendes, um meine LiFePo4 Akkupacks zu laden... Aktuell hat's gerade ein gutes Angebot des HTRC T240. Oder gibts andere Empfehlungen ? Wichtig sind mir ein AC-Anschluss sowie im Minimum 10A Ladestrom. Das Hota H6 Pro hätte sogar 15A - ist mir preislich aber schon etwas zu teuer. Grundsätzlich würde mir ein 1-Kanal Gerät reichen - aber momentan sind die Dual-Channel sogar preiswerter als die single channel

       

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    • Es ist die Originalverkleidung mit ihren 28 Lenzen, die vom Lack her noch absolut top ist.

      Einfach ein paar "Nasen" im Heckbereich, in denen zum Teil Muttern eingelassen sind, weisen kleine Risse auf. Noch hält es, da dort ja keine grosse Belastungen herrschen, doch irgendwann ist trotzdem Schluss.

      Daher auch keine Eile und ich kann Ideen sammeln, wie ich das stabilisiere.

       

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    • @gnome
      bei einer Kunsstoffverkleidung würde ich nicht mit Epoxy und Glasmatte arbeiten - das ist (meiner Meinung nach) Murks. Das Epoxy geht keine richtige Verbindung mit dem Kunststoff ein und hält nur über Formschluss. Früher oder später wird sich das Gewebe lösen.

      In deinem Fall wäre schweissen die bessere Variante - entweder thermisch (mit Lötkolben oder Heissluftpistole) oder chemisch (mit Aceton). ABS (woraus die meisten Verkleidungen sind) lässt sich in Aceton auflösen. Daraus kannst du dir dann einen "Brei" herstellen, mit dem du den Riss chemisch schweissen kannst...

       

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