Cider's Minitwin Racer

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    • Cider's Minitwin Racer

      Ich hatte die Tage so Visionen und ein paar Stimmen in meinem Kopf :tease_an: haben mir gesagt: "Du brauchst wieder mal was zum Schrauben - zum Beispiel so einen kleinen Miniracer abseits des 200ps Wahns". Die inneren Stimmen haben angehalten - obwohl da auch externe warnen die meinten: "Nein - da kommt nicht nochmal ein Töff in Deine Garage." :nothatway: Hmmm was soll ich sagen - die inneren Stimmen waren überzeugender und haben gewonnen :whistling_an:

      Also hab ich ein bischen Inserate und Auktionen durchforstet und gewartet bis sich ein passendes Objekt präsentiert....so wegen Budget....und wegen den externen Stimmen :greenbiggrin: Vor einer Woche war es dann soweit. Zwar schon ne etwas reifere Dame - passt ja, bin ja auch nicht mehr der Jüngste. Eine Suzuki SV 650 K5 mit 21000km auf dem Wecker, schwarzem Rahmen, gelben Minikleidchen, niedlichen 72PS und eigentlich noch gut in Schuss - bis auf den gut abgehangenen Vorderreifen aus 2009 :wink_an:



      Die Probefahrt war für mich als Bückeisenfahrer, sagen wir mal, etwas gewöhnungsbedürftig. Breiter Lenker, entspannter Kniewinkel - da kam schon Chopper-Feeling auf ich ich hab mich gefühlt wie Captain Americe auf seinem easy Rider . Vielleicht sollte ich noch ne Sissybar und Lederfransen an den Lenkerenden montieren :greenbiggrin: So Lederfransen sehen auf der Rennstrecke, im Gegensatz zur Landstarsse, sogar witzig aus und die Sissybar einget sich gut, um Kombi oder Helm zum trocknen aufzuhängen.

      Am 5/6 September werd ich sie das erste mal mit auf den Kringel nach Chenevieres nehmen und sie auf ihre zweite Karriere abseits der Landstrasse behutsam vorbereiten. Bis dahin muss zuerst mal alles abgeschraubt werden, was auf der Renne nicht benötigt wird sowie ein ordentlicher Satz Reifen aufgezogen. Und ein paar Bremsbeläge die der Anlage dann auch eine Funktionalität verleit, die den Namen Bremse verdient - aktuell läuft das eher unter...hmm keine Ahnung unter was, aber ich bin froh dass der V2 eine starke Motorbremse hat - ansosnten wäre ich bei der Probefahr beinahe ungebremst ins Hindernis geknallt .
      Die eigentliche Verwandlung mit zusätzlicher Diät :evil: werden wir uns für die Wintermonate. Und da das ganze nicht mehr MFK konform sein muss gibt es da schon die eine oder andere Option - auch wenn sich das ganze in Gerzen bewegin wird. Ir wisst ja, so wegen Budget....und wegen den externen Stimmen

      Bei Interesse könnt ihr dem Thread ja einen Like geben. Bei genügend Interessieren werde ich die Geschichte hier ein bisschen dokumentieren...

       

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    • Storage-Konzept

      Die ersten Teile des neuen Storage-Konzepts konnten günstig auf Ricardo beschafft werden. :thumbup:



      Mit der Frontwipe (das silberne Teil auf der roten Schiene) bin ich nicht so ganz Happy - die ist ein bischen "labrig" und bietet zu wenig Steifigkeit um die Dicke aufrecht in der Schiene zu halten. Ich hab die zwar aktuell nur mit zwei M10 Schrauben diagonal befestig - ich befürchte aber, dass sich das Resultat nicht gross änder wird, auch wenn die an allen 4 Ecken befestig ist. Das 3mm Stahlblech hat einfach zu viel Flex. Da sind die "normalen" Frontwippen deutlich stabiler.



      Jetzt man kommt auch wieder ans Ende der Garage ohne über die Moppeds zu klettern. Sobald noch die Rollen für den Zentralständer/Heber eingetrudelt sind passt dann auch die Uno ganz an die Wand und gibt nochmals etwas Platz frei. Aber nichts desto trotz - beim Umlagern des einen oder andern Teils habe ich mich gefragt, wozu ich eigentlich zusätzlich noch 5 komplette Radsätze (10 Räder!!) rum stehen habe 8| . Also, falls noch jemand ein paar Felgen braucht.... :whistling:

       

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    • ketti schrieb:

      .....also generell wäre das ja schon noch interessant.....allerdings vermute ich das sie vom "falschen" Moped sind :(
      Die Frage ist, wer hier das falsche Mopped hat :D

      Grundsätzlich können die Felgen mit anderen Distanzhülsen so ziemlich in jedes Mopped einbaut werden. Und die Distanzhülsen kann/könnte ich Dir auch drehen. Schwierig wird es, wenn Du Kardan oder Einarmschwinge hast und eine meiner Felgen möchtest ;)

      In meiner Thunderace fahre ich übrigens vorne die Felge einer R1 und hinten von einer R6 ...ganz legal, weil selbes Material und Dimensionen

       

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    • Pleiten, Pech und Pannen

      Der heutige Betrag läuft wohl unter dem Motto: Pleiten, Pech und Pannen

      Naja - ihr mögt euch sicher noch erinnern - da ist ja der 10 Jahre alte Vorderreifen. Und diese Woche gehts auf den Kringel. Also lieber runter mit der alten, steinharten Tourenpellen. Felgen sollten theoretisch ja genügend rum stehen. Es wäre doch gelacht, wenn eine der 10 Felgen nicht noch einen guten Reifen hätte. Und so war es auch - eine R6 Felge mit neuem Metzeler M7 und aktuellem DOT.
      Warum also nicht die verwenden ? Ihr wisst ja - wegen dem Budget...und den externen Stimmen :greenbiggrin:

      Mal schnell ge-googelt was die SV den für einen Achsdurchmesser hat. 22mm war die Antwort. Hat die R6 auch - passt somit.
      Runter in die Garage und begonnen, das Vorderrad auszubauen. Beim Anblick der "fehlenden" Distanzhülse auf der rechten Seite schwante mir übles...und nach dem Ausbau der Achse hat sich mein Verdacht bestätigt. Das Googel-Resulat war leider nur zu 1/4 richtig. Etwa der erste viertel ist 22mm - der Rest der Achse 17mm.
      Tja, zum Lager wechseln hab ich keine Lust, denn die Lager sind neu und die Felge soll ja in alle meinen 3 Moppeds passen.

      Eine Achse selber drehen wäre ne Möglichkeit. Somit habe ich mich mal ein bischen bzgl Alu Achsen recherchiert.
      So ne Voll-Alu Achse aus Hochfestem 7075 würde für die SV nach meinen Berechnungen 265 wiegen. Hohlgebohrt (mit 5mm Wandstärke) gerade mal noch 190g. Gegenüber den 495g sind das schon ein paar Gramm die da an ungefederter Masse zusammen kommt - gerade wenn man auch noch die Hinterachse aus Alu fertigen würde. Allerdings sollte man das Gewinde rollen statt schneiden, insbesondere an einer Alu-Achse - und dazu fehlt mir das Werkzeug. Alu-Achsen sind im Rennsport zwar gang und gäbe, aber mir ist das, ohne entsprechende Berechnungen, und unpassender Vertigungstechnik an diesem Teil einfach zu heikel. So ne gebrochene Vorderachse ist vermutlich nicht lustig.
      Somit hab mich entschieden, die SV Achse weiter zu verwenden und Adapterhülsen herzustellen um diese passend zu machen. Dazu mal den ganzen Krempel vermessen und eine Skizze erstellt. Die Masse der rechten Buchse entsprechen gerade den Massen der originalen R6 Buchse - gut....ein Teil weniger herzustellen.




      Und so sieht dann die fertige Buchse aus. Damit die Achse die Lager wieder schön zusammen presst, müsste noch der 22/17mm Absatz ca 15mm zurück gedreht werden. In weiser Voraussicht, dazu gleich mehr, wollte ich das erst machen, wenn alles mal provisorisch montiert ist und passt. Nicht dass ich dann plötzlich noch schnell eine Achse auftreiben muss weil ich doch die original Felgen verwenden muss.

      Da war doch noch was - ah ja richtig - die Bremsscheiben. Die müssen ja auch passen. Im Kopf hatte ich die Masse von zweinhundertneuzig-irgendwas Millimeter. Leider hat sich herausgestellt, dass es exakt 290mm sind. Die R6 Scheiben sind 298mm - also 4mm mehr im Radius. Ob die Bremssättel genügen Reserven haben für die 4mm mehr ? Um es gleich vorweg zu nehmen: nein- haben sie nicht. Man kann die Sättel zwar noch montieren, aber sobald die Schrauben angezogen sind, drücken die Sättel auf die Bremsscheiben und blockieren das Rad. Aber für sowas gibts ja Plan B - nämlich Bremssattel-Adapter. Also wieder alles vermessen, eine Skizze erstellt und mal ein Probe-Adapter aus Alublech erstellt.





      Runter in die Garage, Adapter montiert und versucht, die Bremssättel zu montieren. Lochabstand passt, Distanzen passen, alles passt. Fast alles. Nur ist die Bremsleitung ist jetzt 1cm zu kurz. :00000028: :greencensored: Neue Bremsleutung bestellen ? Ne, ich will im Winter richtig mit dem Umbau beginne und hab keine Ahnung welche Leitungen ich dann benötige.

      Zum Glück hat das Alphabet ja 26 Buchstaben. Somit weiter mit Plan C. Mit grösseren Bremsscheiben kann ich den Adapter so konstruieren, dass die Bremsleitung wieder reichen sollte. Gesagt getan. Die 320mm Scheiben der R1 auf die R6 Felge montiert und diese in die Suzuki eingebaut. Adapter-Platte angeschraubt. Lochabstand passt, Distanzen passen, Bremsleitung passt auch wieder - alles passt..... Fast alles. Ihr ahnt es schon. Diesemal bestand das Problem aus der Kombination der 320mm Scheiben und den Bremssätteln. Genauer gesagt, den Kühlrippen der Bremssättel. Die sind zu "dick" und können nicht mehr in die Felge "eingefädelt" werden weil die Kühlrippen der Bremssättel am Felgenhorn anstehen. :greenjak: :greencensored: Die könnte man zwar einen Tick abfräsen aber dazu hatte ich keine Lust. Denn der Ursprngsgedanke war ja "mal schnell die R6 Felge einbauen um den vorhanden Reifen zu nutzen".

      Tja - dann habe ich mir halt einen neuen Satz K3 bestellt - die passen und sehen auch chic aus ;)

      Fazit: Ausser Spesen nix gewesen...Aber mit solchen Sachen muss man immer rechnen. Und aufgeschoben ist nicht aufgehoben....die SV wird im Winter ganz sicher die 5-Speichen Felgen bekommen....ich war ja erst bei Plan C und das Alphabet hat noch ein paar Buchstaben mehr....mehr dazu zu gegebener Zeit...

       

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    • Diese Woche stand ganz im Zeichen der Vorbereitungen für die zwei Tage Chenevieres....
      Öl, Luftfilter und Kühlwasser gewechselt. Das Kühlwasser (was eigentlich noch recht frisch aussah) durch destiliertes Wasser ersetzt. Mann-oh-mann....dieser Kühlwasserdeckel hat mich beinahe um den Verstandgebracht. Dass diese M1.5 Schraube zur Sicherungdient ist mir dann irgendwann auch aufgefallen. Und kurz bevor ich einen Hilferuf im Forum abgesetzt hatte, wie denn der Deckel nun ganz weg kommt, ist mir noch eingfallen, dass man den mal "drücken" könnte. Also ehrlich, sowas kompliziertes habe ich noch nie gesehen. Na gut, jetzt weiss ich wie das Teil auf geht und alle Tage macht man das ja auch nicht.
      Dann wurden die Bremssättel resp. Kolben gereinigt, neue SRQ Bremsbeläge verbaut und die Bremsflüssigkeit getauscht. Ich bin gespannt, ob sich damit jetzt eine Bremswirkung erzielen lässt :mrgreen:
      Fehlt nur noch ein passender Reifen - der wird dann in direkt auf dem Kringel montiert.

      Natürlich wurde dann auch noch (fast) alles Überflüssige abgeschraubt. Angefangen von Spiegel über Kennzeichenhalter und Scheinwerfer bis hin zu Soziussitz, Haltegriff und Soziusrasten. Da die Rasten ja den Auspuff halten musste dafür eine Halterung gedengelt werden. Also ein 2.5mm Alublech bearbeitet.







      Die originale Halterung wiegt 460g.
      Uff...so 2.5mm Blech so ohne Abkanntmachiene biegen hatte ich einfacher in Erinnerung ;)
      Und wenn wir schon dran sind am Gewicht sparen - dann machen wir das aber gerade richtig. M8 Stahlschrauben sind für eine Auspuffhalterung etwas überdimensioniert. Also noch schnell die Drehbank angeworfen und ein paar Alu-Schrauben, Unterlagscheiben und Muttern produziert. Eine Schraube wiegt übrigens 3.5g.

      Und fertig montiert...


      Next task. Die tonnenschwere Batterie.....irgenwo hatte ich noch einen LiFePo 4.2Ah Akku seit Jahren unbenutzt im Regal liegen. Das Multimeter ausgepackt und die Spannung gemessen. Hmm. 7.8V iat nicht mehr sehr viel, ein bischen Dicke backen hat er auch schon und eine Zelle war sogar unter oder um die 1V. Naja, ein Kollege der Modelbau macht hat sich dann anerboten und ein paar Wiederbelebungsversuche gemacht und mir den Akku mit 13.3V wieder übergeben. Schaut ja schon mal nicht schlecht aus. Fix ein "Anschlussterminal" gebastelt, in die SV eingbaut, starter Knopf gedrückt und.....läuft







      Da der neue Akku deutlich kleiner ist, musste da ein bischen Improvisiert werden, dass das Ding nicht einfach im Batteriekasten hin und her fliegt. Sieht jetzt nicht gerade schön aus - aber da kommt ja der Sattel darüber und verdeckt die Sicht.
      Die originale Batterie wiegt 3450g - der LiFePo Akku 471g.
      Und so sind bis heute die ersten 19 überflüssigen Pfunde von der SV verschwunden. Aktuelles Gewicht (Vollgetankt): 181kg

       

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    • Marco an den Fussrasten hat es noch zwei Stahlschrauben, die würd ich auch zuhause lassen minus 5 Gramm ;)

      Mal ne Frage das Alu wo du verwendest hat das ne spezifische Qualität, oder nimmst du was so beim Schlosser rumliegt ?

      Das mit dem Akku habe ich mir auch schon mal überlegt, minus 3kg würd meinem Tiger auch nicht schaden. Nur wie verhält der sich im normalen Strassenbetrieb, oder ist der nur für die Rennstrecke geeignet ?

       

      "leben und leben lassen"
    • Remo - Die hab ich bewusst dran gelassen - auch wenns mehr als 5 unnötige Gramm sind ;) Ich lese immer wieder, dass die SV rel. schnell mit Ständer oder Auspuff aufsetzt - da möchte ich gerne ein "Frühwarn-System" haben.... und wieso sich die Mühe mit abschrauben machen ? Das Problem löst sich doch von selber nach dem dritten Turn :greenbiggrin:

      Bzgl. Alu - kommt drauf an für was. Für nicht stark belastete Teile (wie die Schrauben der Auspuffhalterung) nehme ich irgend ein Alu. Oftmals aus der Resttetonne im Betrieb oder kauf das im Metalladen.ch - das ist dann meist 6060er Alu. Für (stark) belastete Teile (wie z.b. die Bremssatteladapter) bestelle ich dann hoch festes 7075 Alu mit entsprechenden Materialeigenschaften.

      Zum Akku - den kannst du auch auf der Strasse fahren. In der Thunderace habe ich auch einen LiFePo drin - allerdings in typischer Motorradbatterie-Form und nicht wie den hier aus dem Modellbau. Der Akku in der Thunderace werkelt nun seit sicher 6 Jahren ohne Probleme. Auch im Winter lass ich die Batterie einfach drin - ohne an ein Ladegerät anzuschliessen.
      Ich persönlich würde aber nur LiFePo (man beachte das Fe) Akkus verwenden. Die sind wesentlich Robuster gegenüber Überladen und gehen auch bei Beschädigungen nicht in Flammen auf, da sie im Gegensatz zu LiPo keinen Sauerstoff bei einer chemischen Reaktion oder bei einem Kurzschluss produzieren. Die neueren LiPo sind zwar deutlich sicherer geworden - aber ich hab da ein mulmiges gefühl. Und ehrlich gesagt habe ich keine Lust mit Stahlunterhose zu fahren um einer Verletzung der Kronjuwelen vorzubeugen. Die Stahlunterhosen wiegen nämlich deutlich viel zu viel :D

       

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    • Der erste Einsatz ist durch und alles ist gut gegangen.



      Vorab, ich bin erstaunt, wieviel Spass die 72ps machen können...aber jetzt erst mal alles der Reihe nach.
      Am Mittwoch Abend in Chenevieres angekommen und zuerst mal den Krempel abgeladen und das Fahrerlager aufgebaut. Angemeldet und mich in die gelbe statt der roten Gruppe einteilen lassen – naja, der rote Aufkleber passt farblich einfach nicht zum gelben Postauto. Und ich wollte nicht als Wanderschikane auf der Strecke dienen.



      Am Abend war nettes Grillen und quatschen mit allen Leuten angesagt. Der Event in Chenevieres gilt mittlerweilen beinahe als Familientreffen. Die Nacht im Auto bei 7 Grad war dann eher erfrischend. Echt, ich war sooooo kurz davor, die Reifenwärmer in den Schlafsack zu legen….
      Am Morgen gings zur Geräuschmessung – mit dem originalen Ofenrohr aus der Öltankerabteilung von Suzuki habe ich mir da auch keine Sorgen gemacht. 85db hat das Messgerät angezeigt. Da sind noch ein paar Dbs Reserve zu den erlaubten 95 – und die werde ich für nächstes mal auch ausschöpfen
      Da der Reifendienst erst spät in der Nacht gekommen ist, stand die SV dann am Morgen auch noch mit den alten Reifen rum. Also zu Plan B gewechselt und die ersten zwei Turns mit der Uno gefahren.
      Im dritten Turn wars dann soweit – auf brandneuen Metzeler K3 kam die SV kam zu ihrem ersten Einsatz. Ui ui….ich bin die SV ja vor der Rennstrecke nur gerade 5km gefahren - das war schon eine etwas ungewohnte Haltung. Breiter Lenker, entspannter Kniewinkel – fährt sich wie ein Fahrrad…ein Bonanza Rad. Also musste auch die entsprechende Deko montiert werden



      Dass das Fahrwerk sehr flauschig ist habe ich erst später realisiert, nähmlich als ich wieder auf die RN12 umgestiegen bin – dazu später mehr. Der erste Turn mit dem Bonanza-Rad wurde unter dem Motto «Kennenlernen» verbucht – entspanntes Fahren im Kreis mit gleichgesinnten. Im Zweiten klappte es dann auch wieder mit dem Knie, die Rasten wurden entjungfert und der eine oder andere Fahrer konnte überholt werden. Die 50g Zusatzgewicht der Angstnippel wurden im 4 Turn optimiert und die Stiefelspitzen als Frühwarnsystem eingesetzt, da ich durch das Schleifen (resp. zum vermeiden desjenigen) der Zusatzgewichte unbewusst weniger Schräglage gegeben habe.



      Der V2 fährt sich echt wie ein Traktor – die Gasannahme ist gegenüber einem Reihen-Vierer extrem ruppig. Sanft ans Gas gehen oder mit Stützgas bis an den Scheitelpunkt rollen war nix. Das Anheben der Leerlaufdrehzahl auf 3000rpm hat dann etwas für Abhilfe gesorgt – auch wenn man eigentlich nur zwei Gasstellung braucht: Kein Gas – Vollgas.
      Eine weitere Feststellung: Die, nennen wir es mal, sehr geschmeidige Leistungsentfaltung in Kombination mit dem flüsterleisen Ofenrohr aus der Tankerabteilung. Ich bin dauernd in den Begrenzer gelaufen da die Geräusche des Motors unter dem Helm kaum zu hören waren und man irgendwie auch nicht gemerkt hat, wenn die Leistungsentfaltung am Ende war. Tja, wo nix ist, kann sich auch nicht viel entfalten. Das hat sich angefühlt, wie wenn man die R1 bis maximal 4000rpm bewegt.

      Aber die Kleine ist echt durstig – ich muss es zwar nochmals durchrechnen, aber das müssen an die 11l pro 100km sein. sein. Naja, irgendwie auch nicht verwunderlich – das Bonanza Rad kann man ja auf 90% der Strecke «digital» fahren. Ich glaub, im Winter baue ich den Gashebel auf einen Schalter um: Kein Gas – Vollgas, das vereinfacht die Handhabung ungemein :mrgreen:
      Irgendwann beim Reifenwärmer aufziehen festgestellt, dass der Fussbremshebel wohl aus Gummi ist:



      Keine Ahnung wann oder wie das passiert ist. Ich mag mich an zwei Gegebenheiten erinnern, als die Schleifgeräusche ein bisschen heftiger waren. Beide Male war ich in Schräglage etwas nahe bei einem Curb. Ich vermute, dass dies der Curb in der Schikane nach der 180 Grad Linkskurve war – in der Schweinebuch-Schikane hats zwar auch mal gerumpelt, aber dort ist der Curb glatt/eben.
      Am zweiten Tag wollte ich die 2-Minuten Marke knacken. Der Zähler ist bei 2:00.1 stehen geblieben. Dass das durchaus möglich ist, hat ein älterer Herr mit seiner Knubbel gezeigt…1:47 – wohlverstanden mit originaler Gabel und Bremse. Das zeigt wieder mal, dass nicht am Material sondern am Fahrer das Optimierungspotential ist... Die schnellsten Jungs waren übrigens bei 1:44.

      Der eine Zehntel wäre sicher noch möglich gewesen, aber ich wollte die letzten beiden Turns noch mit der R1 fahren. Ui ui ui….war das eine Umstellung. Erst jetzt ist mir aufgefallen, wie hart das Fahrwerk der Uno resp. wie weich und flauschig das des Bonanza Rads ist. In der ersten Runde bin ich mangels Tempo in der Spitzkehre beinahe umgefallen, weil die Uno nicht einlenken wollte. Am Ende der Gerade aus selbigem Grund beinahe durchs Kiesbett gepflügt und in der Schweinebucht um ein Haar in die rot-weissen Streckenabsperrungen gekracht. Es hat einen vollen Turn (20min) benötigt, bis sich wieder ein Gefühl für die R1 einstellte und die Rundenzeiten im Bereich der SV lagen – das war wie mit einem Auto fahren bei dem die Servo-Lenkung ausgefallen war.

      Auch den letzten Turn habe ich dann noch mit der R1 gefahren. Die Leistungsenfaltung ist im Vergleich einfach zur SV einfach brutal. Gemäss Tacho 40kmh mehr Topspeed und dies schon 100m früher – auf einer geraden von 400m! Gefühlt war ich mit der R1 20 Sekunden schneller als mit dem Bonanza-Rad. Die Laptimer-App meinte aber, dass es gerade mal 3 Sekunden sind. Und nein, die 3 Sekunden stammen nicht (nur) von der Geraden. Dort sind es zwar ca. 1.5 Sekunden, was bei einem Unterschied von 100ps nicht wirklich erstaunt, aber ich war in jedem Sektor mit der R1 schneller als mit der SV – und ich bin auch nicht an meine besten Rundenzeiten vom letzten Jahr gekommen, dazu haben die paar Turns mit der R1 nicht gereicht. Aber der doch eher kleine Unterschied in den Rundenzeiten bei der massiven Leistungsdifferenz hat mich echt überrascht.



      Fazit: Verglichen mit der R1 fühlt sich auf der SV alles wie in Zeitlupe an, entspannt, flauschig, kuschelig. Aber Herde von 72 Pferdchen haben mega Spass gemacht (wenn man mal von der Geraden absieht) – und ich hatte vor allem nie Schiss einen Highsider zu produzieren. Nach dem Winter, wenn die Fussrasten höher gelegt und das Fahrwerk gemacht ist werden sicher auch die 5mm übrig gebliebenen Angstrand am Hinterreifen noch verschwinden.

       

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    • Kleine Planungänderung - ich hab mich entschieden, doch einen Bobber statt ne Rennsemmel zu bauen - ist einfacher, einzigartiger und die Lenkerendfransen sind schon dran :greenbiggrin:

      Muss mir nur noch überlegen, was ich mit der hinteren Zwibackfräse mäche - sieht irgenwie bescheiden aus, wenn der Topf fetter als der Hinterreifen ist.



      Man, man, man....was sich die kleinen Ingenieure bei Suzuki gedacht haben, als die die HUV/Batteriekasten designed haben - muss wohl ein Montag nach durchzechtem Weekend gewesen sein oder der Designer wollte den Suzuki-Origamipreis gewinnen.. Nun ja, jetzt ist er ab und dran montiert wird der sicher auch nicht mehr...

       

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    • Sagen wir mal so, wenn du den Originaldämpfer mittig oberhalb des Hinterrad hinbekommst und der Sattel noch vernünftig befestigt werden kann...

      Der Nummernhalter kann ja dann als Minischutzblech dienen, nebst der Aufnahme von Rücklicht & Blinker.

      Wäre nämlich auch mal was, fettes Endrohr, das "leise" bleibt. 8)

       

      Es geht immer weiter - selbst wenn es zurück ist. 8)
    • gnome schrieb:

      Sagen wir mal so, wenn du den Originaldämpfer mittig oberhalb des Hinterrad hinbekommst und der Sattel noch vernünftig befestigt werden kann...

      Der Nummernhalter kann ja dann als Minischutzblech dienen, nebst der Aufnahme von Rücklicht & Blinker.

      Wäre nämlich auch mal was, fettes Endrohr, das "leise" bleibt. 8)

      Die Idee gefällt mir :) Bisschen Hitzeshutzfolie dazwischen und Sattel darauf - fertig ist die Laube. :D Das spart Aufwand und sicher nochmals 2kg :thumbsup:

       

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    • Winter is comming - and the Winter is long and dark (ich hoffe, es gibt den einen oder anderen der dies versteht ;)


      Aktuell läuft die Phase der Teilebeschaffung...
      Hier mal der neue Heckrahmen :D



      Ok, ok - wird wohl noch die eine oder andere Stunde reinfliessen, bis da mein Allerwertester wieder Platz nehmen kann. Da ich nicht schweissen kann, habe ich mir überlegt, einen geschraubten Rahmen zu bauen. Die Idee ist, die vorderen Halter entweder in das Alu-Vierkantrohr einzupressen oder als "Spannhülse" auszulegen. Der hintere Abschluss wird dann definitiv als Spannhhülse realisiert. Aber wenn hie rjemand des ALu-Schweissen mächtig ist....let me know!



      Jetzt muss ich mich endlich für das Heck entscheiden. Dabei Schwanke ich noch zwischen einer CRC Verkleidung (ist schön leicht) und einer von Ricambi-Weiss. Aber irgenwie sträubst sich in mir alles, dein doppelten Preis für ein Wegwerf-Produkt auszugeben -. denn das sind Rennverkleidungen ja im sprichtwörtlichen Sinne. Hat jemand Erfahrungen mit Ricambi ? Wie stehts bei denen bzgl. Gewicht ? Sind die Ricambi aus Glasmatte (nicht Gewebe) hergestellt ?

      Eigentlich hatte ich ja einen Deal mit einem User aus einem anderem Forum für eine GSXR Front. Leider hat er die dann jemand anderem Verkauft. Fand ich zwar nicht so Lustig aber eigentlich habe ich ja immer auf eine RN12 Gabel spekuliert.
      Kürzlich ist mir dann zu einem sehr guten Kurs eine komplette RN19 Front ins Netz gegangen. Ok - die 6 Kolben Bremssättel sind ev. etwas überdimensioniert für die SV und persönlich hätte ich eine RN12 Gabel vorgezogen. Ich hatte vor ein Monden ein paar CRQ Beläge bestellt. Eigentlich wollte einen Satz plus einen Reserve Satz. Gekommen sind dann 4 komplette Sätze - das wird mir, meinen Kindern und Enkeln bis ans Ende reichen. Anyway, bei dem Kurs von 350 Taler inkl. Gabelbrücken, Bremssättel, Brembo-Bremspumpe, Stahlflex-Leitungen, Lenker-Stummel, Armaturen konnte ich nicht wiederstehen - zumal ich da ich einige Teile an die RN12 schrauben kann um diese wieder auf die Strasse zu bringen. Und der Umbau auf die R6/R1 Felge ist nun (beinahe) PnP - nur noch ein paar Unterlagen/Adapter für die 320mm Scheiben drehen ;) bier



      Leider ging der Transport/Versand nicht ganz so reibungslos wie erhofft. Der Transportschaden ist mal bei DHL gemeldet - aber wirkliche Hoffnungen mache ich mir nicht, dass da ich da irgend was sehen werde. Eigentlich ne Frechheit bei versichertem Versand.



      Und last but not least....
      ein bischen mehr Sound damit ich nicht immer in den Drehzahlegrenzer laufe - und vor allem einiges weniger an Gewicht. Was das originale Ofenrohr wiegt ist mir noch unbekannt - im Gegensatz zum neue Altabgasentsorger. Der wiegt gerade mal 2.1kg....ich gehe hier mal von 4-6kg Gewichtsersparnis aus. Aber das werden wir sehen, sobald das originale Ofenrohr runter ist.



      Das wars für heute - jetzt geniesse ich erst mal ein paar Tage bei 28 Grad in den Pyrenäen :D

       

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    • Frontend Umbau

      Es wird wieder mal Zeit für ein Update. Da ich mich noch immer nicht für ein Heck entschieden habe, habe ich mal mit der Front begonnen. Also mal alles abgeschraubt was ich eh nicht mehr benötige und die Teile gleich auf die Waage gelegt um den Erfolg der Diät mit zu verfolgen. Da sind nochmals ein paar Kilos zusammen gekommen.

      Das Ausbauen der Gabel ging ganz easy. Auch der Lenker war ruck-zuck in der Kist. Dann die Frage - wie kriege ich die Schalter-Armaturen vom Kabelbaum getrennt. Sieht so aus, als ob die wohl unter der Airbox liegen. Also begonnen, den Tank zu demontieren und das erste mal geflucht. Wie geht dieser blöde "Stecker" der Benzinleitung vom Tank ab ? Nach gefühlten 20 Minuten habe ich mich entschieden, den Tank einfach nur vorne anzuheben und die Airbox so zu demontieren. Die ging dann auch wieder ruck-zuck runter. Aber was ich darunter gefunden habe, hat zuerst Staunen und nach kurzer Zeit erneutes Fluchen ausgelöst.



      Echt jetzt ? Das kann doch nicht war sein. Wie kommt man auf die Bescheuerte Idee, die Kabel um die Rahmenverstärkung zu wickeln, so dass der Stecker nach unten zeigt/ausgebaut werden muss ? Also habe ich gefühlte 20 Minuten versucht, irgenwie an die Stecker zu kommen - ohne Erfolg. Die Strebe raus-flexen wäre ne Möglichkeit - aber die Ingenieure werden sich wohl etwas gedacht haben, als sie die Strebe eingebaut haben. Kurze Rede langer Sinn....der Kühler musste runter.

      Also denn Kühler gelockert und geschaut, ob man so dazu kommt - geht nicht, das Ding muss wirklich ganz weg. Und dann das passierte das Malheur - an der Unterseite der unteren Gabelbrücke hat die SV ja diese Plastikabdeckung welche das Joch verdeckt. Die hatte ich nur etwas nach hinten Verschoben um den Frontständer im Joch montieren zu können. Durch das Lösen der Kühlerhalterung hat dieser dann gegen ebenjenige Abdeckung gedrückt.



      Die eingedrückten Lamellen tun zwar noch ihren Dienst, das Ganze ist aber einfach nur ärgerlich bei einem Kühler der vorher in Neuzustand war.
      Das war dann der Zeitpunkt, als ich die Kiste am liebsten Angezündet hätte - aber Suzuki hat ja für diesen Fall vorgesorgt und eine Sicherung eingebaut. Ging also nicht mit Anzünden, da ich ja die Spritleitung nicht von Tank lösen konnte. :) cross

      Als der Kühler unten war, liessen sich dann auch endlich die Schalter-Armaturen entfernen. Gibts doch echt nicht, dass man Tank, Airbox und Kühler demontieren muss, um die Schaltarmaturen von Kabelbaum zu trennen.... naja, vielleicht lag das Problem ja auch bei dem der das Werkkezug in der Hand hatte...

      Das Demontieren der Gabelbrücken ging dann wieder schnell und ohne Probleme von statten, ausser dass ich mir beinahe einen Bruch geholt hätte. Man o mann - das Ding wiegt ja ne Tonne. Hier mal der Vergleich der SV und R1 Gabelbrücke. Gewichtsunterschied 1.3kg - und nein, nicht die kleine, filigrane, sondern die grosse, fette Brücke ist die Leichte!




      Die RN19 Bürcke passt - fast...aber leider nicht ganz. Das Steuerohr ist leider ein paar Millimeter (8 um genau zu sein) zu kurz. Der Innenring des oberen Lagers liegt nur 2mm auf dem Sitz auf, der Rest des Rings liegt auf dem Gewinde für die Nutmutter.



      Auch die Lenkanschläge müssen angepasst werden. Im aktuellen Zustand würden die Gabelholme an Rahmen anschlagen und wären im Falle eines Sturzes Kernschrott.
      Also, ein Plug & Play Job ist das (glücklicherweise) nicht. Es wäre ja nicht interessant, wenns Plug & Play passen würde. Die Idee zum Anpassen habe ich schon, resp. ist schon teilweise Umgesetzt. Dazu mehr in den nächsten Tagen.




      so, das wars für heute....

       

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