Conti Road Attack 2 Evo und Road Attack 3 im Vergleich

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    • Conti Road Attack 2 Evo und Road Attack 3 im Vergleich

      Nach ernüchternden Erfahrungen bezüglich Laufleistung mit Sportreifen habe ich mich im Tourensportreifen-Segment umgeschaut. Ziel: einen Reifen zu finden, der punkto Qualität beim Fahren auf der Landstrasse meine sportliche Fortbewegungsart optimal unterstützt ;) , aber das Portemonnaie nicht in so kurzen Intervallen zum Aufseufzen bringt. Da ich vor allem im kurvigen Gelände unterwegs bin, schmelzen bei mir die Flanken schnell weg, die Lauffläche dagegen hat noch 50% Profil.
      Ausgangslage für meine Unzufriedenheit waren folgende zwei Supersportreifen:
      • Pirelli Diablo Rosso Corsa (Originalbereifung); straff, etwas steif, auf unruhigem Belag eher holperig, Laufleistung 2'000 km !!! v/h (Flanken blank!)
      • Metzeler Sportec M7RR, eine Testempfehlung; auch sportlich straff, fehlte mir etwas Dämpfung, Laufleistung 3'000 km ! v/h (Flanken abgefahren)
      Der Conti Road Attack 2 Evo kam nach 5'000 km erstmals auf die Felgen. Nach der Montage gings ab auf meine Hausstrecke, und ich hatte ein eigentliches Aha-Erlebnis: Das Motorrad wirkte wie feingetunt, die sportliche Härte, die mich bis dahin gestört hatte, war praktisch weg, der Töff wirkte extrem agil (klar, ein neuer Reifen wirkt immer handlicher als der alte…). Die Agilität bestätigte sich jedoch ganz klar auf den nächsten paar hundert Kilometern. Dazu kam ein sehr sicheres Gefühl schon kurze Zeit nach dem Losfahren, ein toller Grip und echt gute Stabilität und Präzision in den Kurven (Landstrasse).
      Nach den ersten tausend Kilometern war mir klar, dass ich einen optimalen Reifen für meine Ansprüche gefunden hatte, der den Fahrspass noch um einen Zacken erhöhte. Blieb die Frage der Kilometerleistung.
      Laufleistung 4'000 - 4'500 km vorne, 5'000 - 6'000 km hinten (je nachdem, wie viel Autobahn, drin war, generell ist es bei mir wenig). Erstaunlicherweise war der Vorderreifen früher durch als der Hinterreifen. Das ist mir in den letzten 10 Jahren nie passiert. Diese Eigenheit und die Km-Leistungen haben sich bei den nächsten zwei Reifensätzen mit dem CRA 2 Evo bestätig. Fazit: Laufziel erreicht, Fahrspass gesteigert.

      Gehts noch besser? Die Antwort lautet Ja. – Dieses Frühjahr probierte ich den neuen Road Attack 3 aus. Meine Eindrücke:
      • Wirkt noch eine Spur besser gedämpft, hat in der Kurvenstabilität nochmals zugelegt, gript mehr als ich mich schräglagen traue. :D
      • Laufleistung mit etwa 20% Autobahn bei 7'000 km!! v/h, dann auf dem Minimum, aber nicht blank. :thumbsup:
      • Bei den letzten 1'000 km war aber ein störender Kippeffekt deutlich spürbar. Vielleicht wegen dem Verhältnis von Autobahn (Lauffläche etwas flacher) zur geschmolzenen Flanke (meinem Kurvenrevier)?
      Lassen sich die Eindrücke auf andere Motorräder übertragen? Ich meine ja, wenn es nicht völlig andere Fahrzeugtypen sind. Ein Freund hat auf seiner alten Ducati Desmo 900 SS auf meine Empfehlung den CRA 2 Evo ausprobiert, um mehr Handlichkeit zu erzielen. Volltreffer. Die übrigen Eindrücke bestätigt er ebenfalls.
      Ein Töffpartner mit einer Super Duke 1290 GT hat von einem Pirelli Angel GT auf den CRA 2 Evo gewechselt und war begeistert. Die km-Leistung kann er ebenfalls bestätigen. Den CRA 3 hat er in zwei Wochen Sardinien 4'000 km lang ausprobiert und gelobt, Laufleistung problemlos nochmals 1'000 km.

      Schlussfazit: Beides sind tolle Reifen für den sportlichen Landstrassenfahrer (gibts hier aus solche Fahrerinnen? 8) ), der vernünftige Laufleistungen von seinem Reifen erwartet. Auf der Rennstrecke (ich war im Frühling das erste Mal auf so einer im Anneau du Rhin an einem Kurs) kommt er dann an seine Grenzen.

      PS: Zur Regentauglichkeit habe ich keine praktischen Erfahrungen. Mein Garten mag den Regen ^^ . – Laut Test soll der CRA 3 locker mit den besten mithalten.

      Gruss
      Fritz (äh… flitz) :saint:

       

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von flitz ()

    • Danke für den Bericht, als alter Conti Fahrer freut es mich, dass die mit dem CRA3 wieder zu den Mitbewerbern aufgeschlossen haben.

      flitz schrieb:

      Erstaunlicherweise war der Vorderreifen früher durch als der Hinterreifen.

      Yep das ist eine alte Conti Krankheit, die scheinbar auch mit dem CRA3 noch nicht ganz auskuriert ist. Besonders störend ist, wenn er beginnt über das Vorderrad zu kippen.
      Der Conti-Supergau für mich war auf Sardinien 2015. Da war der Vorderreifen nach knapp 2000km futsch.
      Fairerweise muss erwähnt werden, dass ich mehrheitlich mit Sozia unterwegs war und der Tempomacher solo auf seiner K1300S.

      Seit letztem Jahr fahre ich den DRS3. Der überzeugt als sportlicher Reifen in allen Belangen und die Laufleistung lässt sich auch sehen.
      Vorne ca. 6’500km
      Hinten ca. 4’000km

      Sobald ich mein Dunlop Lager durch habe, werde ich den CRA3 auch mal ausprobieren.

       

    • Hallo Fritz

      Cooler Text.
      Ich fahren den Conti Road Attack schon seit jahren und immer wieder wurde ich gefragt, wie dieser ist. Früher fuhr ich ihn auf meiner SV 1000 und heute auf der Tiger 1050.
      Du bringst es auf den Punkt, für mich gibt es nichts besseres. Meine Laufleistung beträgt immer um ca. 5000-5500 km wobei ich den vorderen immer etwa gleich runter habe wie den hinteren. Den 3er hatte ich noch nie drauf, werde ich aber nächstes mal sicherlich nehmen.
      Im Regen kam er in den Tests nicht so gut weg, wobei ich in genial finde und sicherlich auch im Regen die sportliche fahrweise bevorzuge. Ein weiterer Vorteil ist, dass er keine Aufwärmphase benötigt.

      Vor 10 Tagen machte ich die Grande Alp und der Reifen war in Menton aber sowas von runter. Der Yamaha Händler in Menton hatte leider nur noch einen Michelin Pilot Road 3 zum aufziehen.
      Diesen habe ich momentan drauf und muss ehrlich gestehen, bin froh wenn das Profil weg ist. Beim anbremsen in der Kurve merke ich den grössten Unterschied und wie du schon geschrieben hast ist der Conti viel weicher und komfortabler im Fahrverhalten.
      Das kippelig hatte ich auch schon jedoch nicht bei jedem Satz und auch schon nach ca. 3000 km und ging anschliessend wieder weg.
      Ein weiterer Schritt wäre der Conti Sport Attack zum ausprobieren.

      Einmal Conti immer Conti.... :brum_an: wünsche allen eine gute Fahrt!

       

      Das schlimmste in allen Dingen ist die Unentschlossenheit.... :thumbup_an:
    • Nun 20PS mehr wäre ja super. Mehr PSs kann man immer brauchen :thumbsup:

      Für meine Liebste ist es weniger wichtig. Sie sitzt eh immer hinter mir :love:

      Und für was? Oh nicht das was Du denkst. Es ist nur damit die anderen weniger lange auf mich warten müssen :00008040:

      Und mit diesem Kurven-Supergrip bin ich vielleicht nicht mehr so ängstlicher Kurvenzuparkierer :schaem:

       

      Eine Kurve ist die lieblichste Verbindung zwischen zwei Punkten :rolleyes:
    • Vielen Dank für die Rückmeldungen. Schön, dass es andere gibt, die dem Thema etwas abgewinnen können. :) :thumbup:

      Dazu noch zwei Gedanken:

      1. Der Conti Trail Attack ist eine ganz andere Kategorie als der Road Attack
      Hab letzthin einen Test gelesen, wo der erwähnte Pirelli Scorpion Trail 2 sensationell gegen seine Mitbewerber gepunktet hat. Hab mir sogar überlegt, den Reifen mal auszuprobieren. Bin aber wieder davon abgekommen, weil sein Einsatzprofil nicht meinem Fahrprofil entspricht. Für Leute mit Touren- und mal bissl Schotterambitionen scheint er eine Macht zu sein.

      2. Conti Road Attack oder Conti Sport Attack?
      Hatte den Sport auch schon drauf, aber auf meiner alten R1 mit Superbike-Lenker. Ist ein feiner Reifen. Gripmässig bleiben für mich keine Wünsche offen zwischen dem Sport und dem Road 2 (bzw. 3). Beide liefern mehr, als ICH auf der Landstrasse umsetzen kann.
      Die beiden Reifen haben jdedoch ein unterschiedliches Temperaturfenster. Für Leute, die zwischendurch mal auf eine Rennstrecke gehen, ist der Sport sicher die bessere Wahl. Er darf heisser werden und schlägt sich so besser auf der Piste (fängt nicht an zu schmieren). Umgekehrt ist auf der Landstrasse der Conti Road schneller warm und damit der bessere Partner. Auch die Laufleistung ist interessanter. Mit dem Sport hab ich vorne nicht mehr als 3'500 km hingelegt, hinten war bei 4'000 km Schluss (im Klartext: der Sport war dann wirklich RUNTERgefahren). Der Road legt da mit meinem Fahrstil vorne und hinten locker 1'000 km drauf. Somit krieg ich damit bei einem tollen Produkt noch einen "Preisrabatt".

      Und noch ein PS (nö, nicht das mit den Rössern) :D
      Praktisches Erfahrung für die verschiedenen Temperaturfenster - Beispiel Pirell Diablo Rosso Corsa
      Habe letzte Woche auf der Abendausfahrt einen Aprilia Tuono Factory Fahrer getroffen, der ähnlich zügig unterwegs war wie ich. Wir sind dann etwas zusammen im Züri Oberland gefahren, zuerst auf Strecken, die wir beide kannten, dann auf einem Stück, das nur er kannte. Und zwar flott! Ich war auf diesem letzten Stück hinter ihm dran und hätte in den Kurven noch einen Tick mehr Schub geben können. Beim Anhalten hat er mir gesagt, dass sein Pirelli DRC immer etwas wegrutsche, aber es sei der beste Reifen, den er je gefahren habe. Bei mir ist nichts gerutscht, und ich hatte noch Reserven… Klarer Fall von falschem Temperaturfenster (und Laufleistung max 2'500 km auf Landstrasse, sagt er!). Auf der Rennstrecke hätte ich vermutlich keinen Stich gegen ihn gehabt, wenn der Reifen entsprechend gefahren worden wäre.

      Tja, und selber ausprobieren hilft am meisten – jeder von uns hat ja seine individuellen Bedürfnisse. ^^

       

    • Nun wird es wieder mal Zeit sich Gedanken für einen neuen Hinterreifen zu machen. Das Lager ist leer. Nur noch ein Z8 Vorderrreifen steht einsam rum und wartet auf seinen Einsatz.

      Also der RSIII vorne macht mir nur Freude. Scheint so als wolle der ewig drauf bleiben. Bei der FJR wird der auf jeden Fall irgendwann mal wieder aufgezogen falls der jemals Profillos würde.

      Aber für hinten welchen nehmen? Nachdem ich nun von verschiedenen Seiten hören und lesen durfte das dieser neue RoadAttack3GT so viel besser geworden ist, komme ich in die Versuchung diesen Reifen für hinten mal aufzuziehen und dann sehen wir ja wie lange der im Vergleich zum Z8 (O) hält. Den RSIII hinten bin ich ja noch nie gefahren. Da habe ich keinen Vergleich.

      Preislich sind der RSIII und der RoadAttack3GT vergleichbar. Da wäre der Z8 (O) einiges günstiger zurzeit.

       

      Eine Kurve ist die lieblichste Verbindung zwischen zwei Punkten :rolleyes:
    • Ja was bitte sollte daran nicht funktionieren? Sind schwarz und rund und passen auf die Felge.

      Wenn ich noch Reifen mit genügend Profil übrig habe, dann habe ich auch schon diese Hypersportreifen wie z.B. K3 oder den Supercorsa SC2 mit Tourenreifen versch. Hersteller kombiniert. Reifen werden bei mir nie weggeschmissen solange sie noch Profil haben.

       

      Eine Kurve ist die lieblichste Verbindung zwischen zwei Punkten :rolleyes:
    • mabo schrieb:

      Stetterkusi schrieb:

      Du willst ja sicherlich nicht zwei unterschiedliche Profile montieren? :protest:
      Er montiert ja nicht einen Sporttouring mit einem Klötzlipneu. ;) und doch, dass funktioniert einwandfrei. :thumbup:
      ...solange vorne der " klebrigere" montiert ist , sehe ich da auch keine Probleme. ...hatte damals auf der AfricaTwin auch mal vorne den Scorpion Trail und hinten den TKC 80.

       

      Viel zu spät begreifen viele, die versäumten Lebensziele:
      Freude, Schönheit der Natur, Gesundheit, Reisen und Kultur,
      Darum, Mensch, sei zeitig weise! Höchste Zeit ist's! Reise, reise!



      Wilhelm Busch (1832 - 1908)
    • Salü zämä

      Gerne gebe ich auch noch meine Erfahrung bzw. Empfehlung zum besten.

      Original hatte ich den Pirelli Diabolo Rosso Supercorsa SP montiert welcher wirklich auch super funktioniert hat.
      Hat gut geklebt, war berechenbar wenn ich mal zu fest am Gassgriff gezogen habe und meine 130Nm ans Hinterrad gegeben hatte.
      Jedoch nach 2'500km war fertig lustig, da er bereits nicht mehr SVG tauglich war.

      Das war mir dann doch etwas zu heftig für's Potemonnaie. 4 Reifensätze pro Jahr!!!!

      Auf Empfehlung von 1000ps (Michelin Power RS Sportreifen Test - Testbericht) habe ich mir nun den Michelin Power RS aufziehen lassen.

      Fazit:
      agiles und trotzdem ruhiges Einlenkverhalten
      klebt wirklich mehr als ich zu fahren bereit bin. Ist locker auf der Höhe mit den Supersportreifen der Mitbewerber.
      Bin jetzt seit rund 6'500 km mit ihm unterwegs, kann ca. noch 500km mit ihm fahren -> Laufleistung sicher >5000km

      Festgestellt habe ich, dass er nicht gerne Bitumenstreifen hat und für wirklich sportliches Pässefahren eine gute Temperatur auf den Flanken benötigt.
      Positiv ausgewirkt hat sich, dass ich die Dämpfung am Hinterrad eine Stufe weicher gestellt habe.

      Gruss Petsch

       

    • enzo schrieb:

      Ja was bitte sollte daran nicht funktionieren? Sind schwarz und rund und passen auf die Felge.
      Das es erlaubt ist, weiss ich natürlich auch.
      Das diese schwarz, rund und auf die Felge passen sicherlich auch.
      Ob man es dann auch wirklich tut, ist jedem seine eigene Sache... :thumbdown:

      Dottore schrieb:

      ...solange vorne der " klebrigere" montiert ist , sehe ich da auch keine Probleme. ...hatte damals auf der AfricaTwin auch mal vorne den Scorpion Trail und hinten den TKC 80.
      damals finde ich gut, habe damals auch vieles gemacht, was ich heute nicht mehr machen würde... :thumbsup:

      mabo schrieb:

      Er montiert ja nicht einen Sporttouring mit einem Klötzlipneu.
      und doch, dass funktioniert einwandfrei.
      wer weiss das schon. ?(

       

      Das schlimmste in allen Dingen ist die Unentschlossenheit.... :thumbup_an: